Schau dich um, da wo du bist.
Was siehst du?
Wär was weg: hätt’st du’s vermisst?
Was gibt dir Ruh‘?
Hängt da Kunst an deiner Wand?
Stehen Bücher da und Platten?
Was davon ist relevant?
Was lichtet deinen Schatten?
Hast du je, wenn Trauer kam
ein Lied zum Trost gehört?
Wurde in dir Angst und Scham,
durch Geschichten jäh zerstört?
Und was ist mit Farben, Grafik, Bildern?
Haben sie dich nie erfreut?
Und das Theater, wild und wilder,
hat es je die Not gescheut?
Nun ist der größte Teil verstummt.
Mancher gar für immer.
Der Mundschutz hat das Herz vermummt
Die Schöpfung darbt im Zimmer.
Es ist so wahr wie unbequem:
Kunst ist wichtig, wert das Streben.
Vielleicht nicht fürs System –
aber sehr wohl für dein Leben.
Das ist ein sehr schönes Gedicht! Gefällt mir wirklich gut. Vielen Dank für diese wahren Worte.
Grüße Fabiènne
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