Und das, was uns Zwischenmenschen haltbar machte, uns konservierte, war immer das Teilen von kleinen und großen Läsuren.
Die Geschichten von Entstehung und Vergehen, die wir tauschten. Von schadhaft gewordenen Panzern. Den inneren und äußeren. Von Tollkühnheit und Angst hinterlassenen Schürfwunden, die wir hinter uns ließen. Anekdoten aus mäandernden Leben.
„Schau“ sagten wir einander, „schau, da bin ich kaputt.“
Aber die Tatsache, dass wir sie uns zeigen; uns davon berichten konnten, die schrie: Ich bin noch da. Und bleibe.
Also; Mensch, Freund, Verbündete:
Wenn ich etwas als Erstes an dir berühren dürfte,
dann würde ich die Narben wählen.
Ich würde sanft über sie streichen, ihre Erhabenheit bemerken.
Sie will ich am längsten kennen, von Allem an dir.
Und dann erst den Rest.
Das Unberührte.
Damit ich am Ende sagen kann:
Deine Narben liebte ich zuerst.
So schön dein Text, wenn mehr so denken würden wäre die Welt eine bessere.
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🙏
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Du beruehrst schon lange meine Narben,
Aber nicht die, worueber Du streichen kannst,
Und auch nicht die, wovon Du die Erhabenheit bemerkst.
Du beruehrst schon lange meine Narben,
Mit deine Woerter, die auch
Deine Narben zeigen.
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Berührung auf Distanz 🙏
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