Windkühle

Ein windiger Wintertag, der mir in Erinnerung bleiben wird. Nicht nur, weil es mir kälter vorkam, als es tatsächlich war – Windchill sei Dank. Sondern auch, weil die Erkenntnis wieder klirrend klar ins Bewusstsein getropft ist, dass Gefühle von Messwerten abweichen.

Jemand kann die Situation um dich uns Chaos reden, und du bist trotzdem die Ruhe selbst. Oder man erklärt dir, dass du dich glücklich und dankbar schätzen solltest, weil du – gemessen am Großen und Ganzen – echt fein weg gekommen bist; und doch fühlst du dich wie die bemitleidenswerteste Seele ever.

Niemand kann deine Gefühle ermessen, weil niemand deine Erfahrung, deinen mentalen Zustand und deine Ängste erfassen und sie in deiner Haut nachspielen kann. Das wäre vermessen. Ver-messen.

Deine ganz persönliche „gefühlte Temperatur“ kannst Du nur selbst optimal regulieren. Indem Du Dich warm einpackst, wenn ein heftiger Nordwind weht. Mental, in dem Du Dich mit Dingen beschäftigst und Menschen umgibst, die Dir ein warmes Gefühl geben.

Dieser Wintertag wird mir in Erinnerung bleiben, weil mir bitterkalt war – und in mir doch das Herz vor Freude loderte.

📷 near.the.pines / Anja 🤍

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