Ich trage seit Tagen kein Make Up
Das ist noch weniger als üblich
Das Klopapier wird langsam knapp
Die Stimmung ist betrüblich
Und ich vermiss meine Mama.
Die große Wohnung wird plötzlich klein
Wenn alle immer da sind
Keiner geht raus. Keiner kommt rein.
Draußen hört man nur den Wind.
Und ich vermiss meine Mama.
Wir verzichten auf ein paar uns’rer Laster
Timen, wie lange die Nudeln dauern
Während im Mutterland der Pasta
Die Menschen um Familien trauern.
Das ist das wahre Drama.
Die Alten und Kranken bleiben allein
Die jungen bangen um Existenzen.
Nachrichten prasseln auf uns ein
Kaum Platz um was zu ergänzen.
Doch, eines, nimms als Mahnmal:
Wie ein Löwenzahn, der sich wild
Durch Risse im grauen Beton kämpft
Steht die Liebe da mit ihrem Schild
Das Stress und Hektik und Lärm dämpft.
Wir besinnen uns auf unserer Gaben.
Und wenn es eines Tages heißt:
Ihr dürft euch wieder umarmen
Dann will ich, dass du sicher weißt:
Was zählt ist, wer wir heute waren
Und wieviel wir davon gerettet haben.