Darf ich ehrlich sein?
Ach was soll die Frage. Ich weiss ich darf. Und muss. Und überhaupt.
Weißt du, du hast Angst.
Angst, dass andere dich für etwas verurteilen, dessen du nicht schuldig bist. Und weißt du was das verrückte daran ist? Warum du Angst hast, dass sie es tun könnten?
Weil du es selbst tust.
Darf ich ehrlich sein?
Ach was soll die Frage. Ich weiss ich darf. Und muss. Und überhaupt.
Weißt du, es ist nicht ihr Richterspruch, den du fürchtest. Sondern dass sie deinen in dir sehen und aussprechen könnten. Dass sie etwas auf der Zunge tragen, an dem nicht sie ersticken, sondern am Ende du selbst.
Es heißt, in dubio pro reo.
Das dubiose daran: Du bist Zweifler und Angeklagter in einem. Du gibst dir jeden Tag Recht in deiner Skepsis . Du brauchst garkeine Geschworenen. Eigentlich brauchst du jemand, der sich mit dir gegen deine Zweifel verschwört. Einen Verbündeten, der deine Wunden verbindet.
Darf ich ehrlich sein?
Ach was soll die Frage. Es bleibt uns nur die Ehrlichkeit.
Weißt du, ich denke, du musst dich zuerst selbst freisprechen.
Sonst bekommst du lebenslänglich.
Ich such schon mal ein Rezept für ’ne Feilentorte.
Wieder mal ein Volltreffer der poetischen Meisterschützin. Danke, ich fühle mich verstanden
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Den Nagel voll auf den Kopf getroffen!
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With you, a life sentence sounds like a desirable adventure.
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