Es sind die Jahreszahlen.
Oder Daten.
Manche Ereignisse sind so einschneidend, dass mit ihnen scheinbar unsere individuelle Zeitrechnung neu beginnt. Während uns manche Zeitangaben nicht tangieren, lassen uns wieder andere plötzlich hellwach werden.
Ich blicke auf die Schlucht hinunter, die man einst durchlaufen konnte. Bis es 2011 zu einem Felssturz kam, der die über die Schlucht führende Brücke in die Tiefe riss und damit sowohl die Überquerung als auch den Durchweg unmöglich machte.
2011. Das Jahr in dem auch mein Vater aus dem Leben gerissen wurde. Und mit ihm alle Brücken und Wege zu einem Wiedersehen.
Mit diesen Schluchten in unseren Biographien müssen wir leben. Nicht immer ist es der Tod. Für jeden gibt es einschneidende Erlebnisse, die einen verändern.
Ich kann auf den Felssturz hinab schauen, weil in den Jahren danach neue Wege gebaut wurden. Spektakuläre Wege, die nun anders durch die Schlucht führen.
Und ich weiß, das können wir auch mit unseren ganz eigenen Abgründen schaffen.