Wir machen uns zuviele Sorgen. Nicht erst seit der viel diskutierten Umfrage als Teil des „Legacy Project“ ist klar: wir denken zuviel. Wir malen Teufel an Wände, denen Graffitis besser stehen würden.
Wir nutzen unsere Zeit auf Erden, die ohnehin nur einen Wimpernschlag lang ist, um uns Gedanken zu machen über die Dinge, die passieren könnten, anstatt dafür, sinnvolle Lösungsansätze zu finden für Dinge, die wirklich passiert sind.
„Aber, was wenn…
Hätte, Würde, Könnte…“
Wir sind Konjunkies.
Süchtig nach möglichen Dramen, die aber so praktisch nie die Darstellung der Wirklichkeit sind.
Aber mal ernsthaft: was passiert denn, wenn wir ständig denken: „es könnte runterfallen, ich könnte stolpern, ich könnte scheißen, statt schießen sagen …“? Genau, in aller Regel passiert´s dann und das nur, weil wir vorher alle unsere Gedanken darauf gerichtet haben. Also weg mit dem Fokus.
Packt die Sorgen heute mal zurück nach ganz hinten in den Schrank zum hässlichen Weihnachtspullover, der auch nur einmal im Jahr zum Einsatz kommt.
Lebt stattdessen, liebt bedingungslos und ohne Angst. Lacht laut und dreckig. Springt in Pfützen. Lächelt einen Fremden an.
Und wenn schon ein „hätte, würde, könnte“ kommt, dann malt wenigstens was schönes. „Graffiti machen graue Wände lebendig!“