Alles fließt..

Wenn ich so mit der Bahn durch meine Stadt fahre, dann sehe ich soviel Diversität.

Ein Mann mit tiefen Narben im Gesicht steigt zu.
Er trägt ein Kind vor seiner Brust.

Draußen ein alter Mann, der sein Fahrrad schiebt.
Damit er im nächsten Mülleimer nach Pfand schauen kann.

Eine zarte junge Frau mit lila Haaren und vielen Tattoos drückt ihm ein paar Münzen in die Hand, bevor auch sie zusteigt.

Ein schlaksiger Mann mit bronze-farbenem Teint und einer weißen Häkelmütze auf dem Kopf lächelt sie an.

Sie alle leben hier. Seite an Seite.

Und dazwischen ein kleines Mädchen. Strohblond. Vielleicht 2 Jahre alt. In einem gelben Regenmantel. Ihr Name ist Hannah, schnappe ich auf.

Hannah schaut weder den einen noch den anderen verwundert an.

Weil sie mit diesem Bild der Diversität aufwächst.

Es ist ihr Alltag. Ihre Wahrheit.

Für einige von uns ist das ungewohnt. Manche werden sich nie daran gewöhnen.

Für Hannah ist es Gewohnheit. Und so geht es Generation um Generation.

Panta rhei.

Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln.