Was soll ich sagen, ich
bin keine von den Lauten.
Auch wenn ich’s manchmal gern wär.
Fühl mich unwohl im Fokus,
bin lieber Tropfen im Meer.
Den Platz im Licht,
den muss ich nicht haben.
Geniesse den Schatten
mit all seinen Gaben:
Dem Dunklen, dem Kühlen.
Kein Brennen, kein Fühlen.
Ich kann das.
Ich mag das.
Ich bin eben still.
Und ich kämpf nicht um Aufmerksamkeit.
Weil ich sie nicht will.
Zumindest nicht dann,
wenn sie erzwungen wär.
Ein Nicken, ein Lächeln –
ich brauch nicht viel mehr.
Ein Lächeln das sagt:
Ich kann dich sehen
im Schatten da drüben und
ich kann dich verstehen.
Ich weiss, dass Geräusche
für dich manchmal Lärm sind.
Und dass du manche Gebräuche
nicht verstehst, wie ein Kind,
das ganz unbefangen
auf diese Welt schaut
und fragt:
Aber warum?
Warum können wir nicht
mehr fühlen als denken?
Warum nicht manchmal
vom Ego ablenken?
Warum muss man einem Menschen,
den man doch liebt,
weh tun?
Nur weil er einem nicht alles gibt?
Nur weil man nicht verstehen kann:
Für ihn fühlen sich Massen wie Chaos an.
Wortfetzen fliegen in riesigen Schwaden
um sich wie Schrapnelle im Kopf zu entladen
Am Anfang versucht man noch zu sortieren.
Nur um sich dann komplett zu verlieren.
„Wo ist der Faden? Grad hatt‘ ich ihn noch!
Hört auf zu reden! Seht ihr nicht das Loch?
Ich WILL ja nicht fallen!
Doch ich hab keine Wahl!
Stets und ständig zu fühlen,
das ist eine Qual!
Ich wäre ja auch gern leicht
und unbeschwert.
Der Gefühlssee seicht
und mein Blick entleert.
Aber meine Seele ist wie der Pazifik,
in dessen gigantische Wellen
ich immer wieder blick.
Und obwohl ich sie sehe
erwischen sie mich kalt.
Immer wieder.
Sie schleudern mich
wild umher.
Sie tragen mich
ins offene Meer.
Und dort bin ich gefangen.
Kann nicht ertrinken.
Kann nicht entkommen.
Kann nur warten bis der Sturm sich wieder legt.
Deshalb
bin ich keine von den Lauten.
Auch wenn ichs manchmal gern wär.
Fühl mich unwohl im Fokus
Denn ich bin ein Tropfen im Meer.
Doch nimmst du diesen Tropfen
und zeigst ihm das Glück
Dann bricht er das Licht
und wirft es bunt zurück.