Rosa ist „das kleine Rot“

Zartrosa. Sieht man selten bei mir.
Ich bin ein Dickkopf. Eine Kämpferin. Ein Amazone, die lange glaubte, alles selbst machen zu müssen – weil sie es kann.
Es hat lange gebraucht, meine Weiblichkeit wieder zu zu lassen. Zartheit nicht als Schwäche zu sehen. Mir helfen zu lassen. Denn auch ich helfe gern und fühle mich hin und wieder vor den Kopf gestoßen, wenn das nicht zugelassen wird.
Ich muss aber zuerst selbst öffnen, um auch Zugang zu bekommen.

Apropos vor den Kopf gestoßen. Hin und wieder tue ich das mit meinen Worten, weil sie sehr klar wirken. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie mich das triggert – ich hasse es, Menschen zu verletzen. Allerdings muss uns klar sein, dass jedes Wort und jeder Satz interpretationsfähig sind. Und das wir ihn meist so interpretieren, wie wir selbst ihn sehen wollen und nicht wie er gemeint ist.
Worte sind kraftvoll. Aber genau wie Farben haben sie unendlich viele Schattierungen. Deshalb ist es wichtig, sie nicht zu einer Einbahnstraße zu machen, sondern zu einem Tor zu Dialogen.
Ein konstruktiver Dialog ist für mich ein Symptom von Stärke, Miteinander, Verständnis, Toleranz und Liebe. Weil ich in diesem Moment zumindest etwas aus neuen Perspektiven betrachte, auch wenn ich mich schlussendlich für meinen alten Standpunkt entscheide.
Ich finde es schade, wenn theoretische Kälte über menschliche Wärme gestellt wird. Darauf sollten wir uns immer besinnen ❤
Ich bin nur ein Mensch. Manchmal nachtschwarz und manchmal zartrosa.