Für mich:
Ich kann Haut zeigen ohne mich anzubiedern. Ich kann meine Verletzlichkeit zeigen ohne schwach zu sein. Ich darf mein Make-Up genauso gekonnt auflegen, wie meine Autorräder wechseln. Ich muss mich nicht schlecht fühlen, weil ich von Politik keinen Schimmer habe und nicht zwingend an jeder gegebenen Möglichkeit die Feminismuskeule rausholen. Ich kann meine Einkäufe selbst die Treppe hochtragen und lasse mir trotzdem gern dabei helfen. Ich werde nie Mutter und Hausfrau und bin es doch schon jeden Tag. Ich darf Gewichte stemmen und grazil tanzen und träumen und wüten. . .
Ich muss mich nicht kategorisieren lassen, von keinem der existierenden Geschlechter. Ich bin Frau – ja. Aber in erster Linie bin ich Mensch. Manchmal nervt mich die heftige Dominanz, mit der wir Frauen heutzutage auftreten (müssen). . .
Ich liebe die kleinen Besonderheiten, die uns in Genetik und hormoneller Grundausstattung mitgegeben wurden. Übrigens jeweils von einem Mann und einer Frau. Verrückt.
Und ganz oft liebe ich besonders das, was ich selbst nicht habe. Und das fängt bei einem kantigen Gesicht mit Vollbart an und hört bei üppiger Weiblichkeit auf. . .
Alles was wirklich zählt, ist weder männlich noch weiblich: einen klugen Standpunkt einnehmen und vertreten. Humor. Mut. Souveränität. Loyalität. Durchhaltevermögen. Sensibilität. Respekt.
Allen, die ihn feiern wollen: einen schönen Frauentag.