So viele Mamas auf der Welt. So viele schon nicht mehr. So viele werden nie Mama sein. So viele werden es noch. Was uns alle eint, ist DIE Mutter schlechthin: Liebe. Klingt schmalzig? Ist mir egal! Für mich ist die Liebe die Mutter aller Dinge.
Und sie hat viele Kinder: Respekt, Mitgefühl, Toleranz, aber auch Angst und Trauer. Angst und Trauer sind ok, denn oft entstehen sie, wenn man meint, etwas zu verlieren, das man liebt – oder es schon verloren hat. Deshalb lasse ich beide zu.
Wen ich nicht mag, sind ihre Cousins: Wut, Scham, Missgunst, Schadenfreude. Kinder vom Hass, der Bruder der Liebe. Ziemlich große Familie – und die kann man sich bekanntlich nicht immer aussuchen.
Was ich aber wählen kann ist, wie weit ich sie in mein Leben lasse. Und ich habe entschieden, sie nicht mehr einzuladen. Wenn sie anrufen, geht ab sofort der Anrufbeantworter dran:
„Wie du hören kannst, bin ich nicht da. Selbst wenn ich da gewesen wäre, hätte ich nicht abgenommen.“ Und dann lass ich sie aufs Band stammeln und amüsiere mich köstlich über das Gebrabbel. Und dann lösche ich´s.
Warum? Weil negative Energie toxisch ist. Und jedes Mal wenn ich ihr Nährboden gebe, lasse ich sie gleichzeitig wachsen.
Ich kann nicht verhindern, dass Menschen und/oder Erlebnisse diese Gefühle abfeuern – aber ich kann mich entscheiden, wieviel Raum ich ihnen gebe. Wenn mir wehgetan wird, dann fühle ich natürlich den Schmerz – aber ich werde denjenigen nicht hassen oder ihn schlechtreden. Menschen machen Fehler. Dafür sind es Menschen. Sie können an dir wachsen, aber lass nicht zu, dass sie dich klein machen.
Ich vergrößere lieber die positive Energie, wann immer es mir möglich ist. Und besonders heute – dem eigentlichen Tag der Liebe – ganz bewusst:
Ich schreibe einen Brief an einen unbekannten Menschen, um ihn aufzubauen. Und auf dem Markt kaufe die farbenprächtigste Fuchsia, die ich finden kann. Und dem Blumenhändler, der so abseits vom Rest steht, dem kaufe ich gleich 50 gelbe Tulpen ab. Weil meine Mama gelbe Blumen so liebt. Und dann kaufe ich nicht nur eine Postkarte, sondern gleich sechs, einfach weil sie mir gefallen. Und dem Verkäufer, der zum Sonntag im Laden steht, sage ich, wie unglaublich gut sein Outfit ist (Schnauzer, Weste und Fliege, der Mann hatte echt Stil!). Und dann schenke ich dem schönen Mädchen, das mir entgegen kommt, mein breitestes Lächeln – und bekomme es prompt zurück. Und ich werfe meine letzten 5 Euro in das Körbchen für den Posaunen- und Klavierspieler am Benediktsplatz – weil sie „Don´t worry be happy“ spielen und damit so meinen Nerv treffen.
Don´t you worry child! See: heaven has got a plan for you.
Und meiner Mama möchte ich sagen: ich liebe dich. Mehr als ich in Worten jemals ausdrücken kann. Du bist so viel stärker als du glaubst und hast mich damit gleichzeitig so viel stärker gemacht. Du unterstützt mich, auch wenn du nicht meiner Meinung bist. Du hast mich nicht einen Moment daran zweifeln lassen, wie stolz du auf mich bist und wie sehr du mich liebst. Davon getragen zu werden ist etwas, was man mit keinem Geld der Welt bezahlen kann.
Ich finde dich so süß und LIEB…so bewundernswert wie du dich ausdrücken Kannst!
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😍☀️
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Ein toller Text, um eine Mama zu würdigen !
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Beautiful text!
I understand that you don’t want to pick up the phone when your cousins Anger, Shame, Resentment and Schadenfreude call. I also don’t like their friends Jealousy, Doubt, Envy and Furious. However, we should remind ourselves that their parents include Hurt and Abuse.
So, let them all speak. And let us try to listen compassionately. Even though it may be hard to accept, they all belong to our family and community. Let’s find purpose and pleasure by creating a more supportive, emotionally intelligent society. Let’s embrace them all with love. Thanks to your mama, you have lots of love to give.
Thanks for reading!
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That is an interesting view – true one
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